Streit zwischen WikiLeaks und OpenLeaks eskaliert

Wie im Blogeintrag vom 15. August 2011 vermerkt, hatte OpenLeaks Gründer Daniel Domscheit-Berg in seinem heuer erschienenen Buch „inside WikiLeaks – Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt“ erklärt:
„Wir haben an dem Material kein Interesse, auch für OpenLeaks werden wir es nicht verwenden. Wir werden es Julian aber erst wieder zurückgeben, wenn er uns nachweisen kann, dass er es sicher aufbewahren kann und damit sorgfältig und verantwortungsvoll umgeht“ (Seite 250).
Am 19. August 2011 hiess es dann laut der Plattform netzpolitik.org dass OpenLeaks Aktivisten Tags davor ihre Bereitschaft erklärt hatten, ihre „WikiLeaks-Schlüssel“ unter „anwaltlicher Aufsicht“ vernichten zu wollen. Damit waren die Codes zur Entschlüsselung jenes Datenträgers gemeint, auf dem sich Tausende Dateien, die Informanten WikiLeaks übermittelt hatten, gespeichert waren.
Nun berichtet Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dass Domscheit-Berg nach eigenen Angaben mehr als 3500 unveröffentlichte Dateien zerstört hat.
Nach Angaben von Wikileaks enthielt das Material unter anderem 60.000 E-Mails der rechtsextremen NPD und „Interna von rund 20 Neo-Nazi-Organisationen“.
Weiters sollen auf der zerstörten Festplatte laut gestrigen Twitter Meldungen von WikiLeaks die gesamte Liste jener Personen, die laut US-Regierung kein Flugzeug betreten durften (sog. „No-Fly-Liste„), fünf Gigabyte an Material der Bank of America sowie Vereinbarung der USA mit Internet Firmen betreffend die Herausgabe von Datenmaterial gespeichert gewesen sein.
Whistleblowing Austria / Walter Gehr

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