WBNW-Newsletter April 2008

Liebe Freunde des Whistleblower Netzwerks,
Liebe Abonnenten des Newsletters,

Mit diesem Newsletter möchte der Vorstand des Whistleblower-Netzwerk e.V. Ihnen einen Überblick über die in den letzten Monaten geleistete Arbeit und aktuelle Entwicklungen geben und Sie insbesondere schon jetzt auf die am 7. Juni 2008 bevorstehende Mitgliederversammlung hinweisen.

Medien und Pressearbeit

In den letzten Monaten taucht das Thema Whistleblowing, auch dank unserer Arbeit, verstärkt in den Medien auf. Im Januar gab es einen großen Bericht in der FAZ die auch einen Teil unserer Tipps für Whistleblower abdruckte. Im Februar wurden wir in Focus Online erwähnt und im März in der Zeit. Zuletzt gab es im Deutschlandradio Kultur am 31.3.2008 einen Beitrag u.a. mit Interviews unserer Mitglieder Brigitte Heinisch und Guido Strack. Unser Mitglied Rudolf Schmenger und die Story das Plattmachen der Frankfurter Steuerfahndung durch die Landesregierung sind nach den dortigen Wahlen und angesichts der Liechtenstein-Steuer Affaire in den Focus der Öffentlichkeit gerückt. Als Verein haben wir hierauf mit einer Presseerklärung „Whistleblowing kann Steuerfahndung effektiver unterstützen“ reagiert. Immer öfter erreichen uns auch Anfragen von Journalisten die etwas über unser Thema und/oder einzelne Fälle schreiben wollen. Diesen erläutern wir gerne unsere Forderungen und die Arbeit des Vereins und leiten die Anfragen nach Fällen dann an interessierte Whistleblower weiter.

Beratung von Whistleblowern

Auf Grund der zunehmenden Medienbeachtung erreichen uns auch immer mehr Anfragen von Whistleblowern. Hier versuchen wir zunächst im Gespräch zu klären, in welcher Phase des Whistleblowing-Prozesses sie sich befinden und gemeinsam weitere Handlungsperspektiven abzuklären. Oft hilft es den Betroffenen schon, einmal einen Gesprächspartner zu haben, der ihnen zuhört und deutlich macht, dass sie sich in einem Prozess befinden den auch andere schon durchgemacht haben und der immer wieder nach ähnlichem Muster abläuft. Unabhängig davon, ob es um die Vertuschung von Straftaten, Missbrauch sozialer Einrichtungen durch deren Täger oder gefährliche Einsparungen am Bau geht, die Folgen für die Whistleblower sind vergleichbar. In einem zweiten Schritt wird dann gemeinsam mit den Betroffenen überlegt ob und wenn ja wer auf den Fall noch angesprochen werden könnte. Gegebenenfalls, aber stets nur auf expliziten Wunsch des Whistleblowers, bemühen wir uns auch einen Kontakt zu den Medien anzubahnen.

Einsatz für besseren Whistleblowerschutz

Dies ist der dritte Schwerpunkt unserer Arbeit. Konkret haben wir anlässlich der Vorlage eines Gesetzesentwurfs zur Reform des Vergaberechts hier einen Vorschlag für Insider-Klauseln im Kartell- und Vergaberecht erarbeitet und hierzu auch eine Pressemitteilung veröffentlicht. Darin setzten wir uns dafür ein, dass zusätzlich zu den im Kartellrecht schon bestehenden Whistleblower-Regelungen für Kronzeugen auch einzelnen Mitarbeitern in den privaten Firmen, aber auch in den beteiligten Verwaltungen, das, mittels Beweislastregelung abgesicherte, Recht eingeräumt werden soll, sich an die Kontrollbehörden zu wenden ohne hierfür abgestraft zu werden. Am 8. April beteiligen wir uns hierzu an einer Anhörung des Bundeswirtschaftsministeriums und haben auch schon Kontakt zu allen Bundestagsfraktionen aufgenommen.

Aktive Mitgliedschaft

Die steigende Bekanntheit des Vereins bringt auch mehr Arbeit für die bisher schon aktiven Mitglieder mit sich. Eine weitere Steigerung der Vereinsaktivitäten setzt voraus, dass es uns gelingt die Arbeit entweder auf noch mehr ehrenamtliche Schultern zu verteilen und/oder neue Wege zu erschließen. Viele Mitglieder und Interessierte wissen noch nicht so recht, wie genau die Vereinsarbeit funktioniert. Wollen Sie wissen, wie Sie auch mit wenig Zeit von zu Hause aus einen aktiven Beitrag zur Vereinsarbeit leisten können? Auf unserer Webseite haben wir jetzt einen speziellen Mitgliederbereich mit einem Wiki eingerichtet. Dort entwickeln wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern neue Ideen und arbeiten alle an deren Umsetzung mit. Zugleich findet sich dort auch ein Archiv unserer Presse- und Vereinsarbeit.

Werden auch Sie jetzt Mitglied indem Sie uns Ihre Beitrittserklärung ausgefüllt zuschicken und nehmen Sie aktiv an der Vereinsarbeit teil.

Was gibt es sonst noch

Im Wiki erfahren Sie dann auch all die Details, für die hier leider der Platz fehlt. So findet dort im Rahmen der Vorbereitung der am 7. Juni in Köln stattfindenden Mitgliederversammlung eine Diskussion über die zukünftigen Inhalte und Projekte des Vereins statt. Hierbei und auch bzgl. der Tagesordnung der Mitgliederversammlung (zu der Sie noch eine gesonderte Einladung erhalten werden) sollten Sie mitreden. Außerdem diskutieren wir gerade, wie die Pressearbeit (s.o.), das Blog (mit neuen Interviews und Berichten) und die Webseite (neu z.B. Literaturliste , Ombudsleute ) noch verbessert werden können. Im Wiki wurde auch die Frage aufgeworfen, ob wir angesichts der begrenzten Ressourcen der Vereinsmitglieder nicht ein Büro anmieten sollten, um dann z.B. Praktikanten zur Mitarbeit zu gewinnen. Letzteres würde monatliche Kosten in nicht unerheblicher Höhe mit sich bringen, d.h. wir müssten dringend zusätzliche Einnahmen haben.

Schon kleine Beträge helfen! Bitte Spenden Sie an: Whistleblower Netzwerk – Konto-Nr. 1900701952 bei Sparkasse KölnBonn BLZ: 370 501 98 (IBAN: DE42 3705 0198 1900 7019 52 / BIC: COLSDE33) oder nutzen Sie die Möglichkeit zur online-Spende auf unserer Webseite .

Für Anregungen und Fragen zu unserer Arbeit stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Natürlich auch dann, wenn Sie selbst aktiv werden möchten!

Mit freundlichem Gruß

Guido Strack – 1. Vorsitzender

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