WBNW-Newsletter Februar 2007

Mit diesem Newsletter möchte der Vorstand des Whistleblower-Netzwerks Ihnen einen Überblick über die bisher geleistete Arbeit geben, Sie über die Planungen für die nächsten Monate informieren und Sie bitten, unsere Arbeit durch Ihre Mitgliedschaft, aktive Mitarbeit oder eine Spende zu unterstützen.

Gründungsformalitäten:

Am 28.11.2006 wurde das Whistleblower-Netzwerk e.V unter der Nummer 15250 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Köln eingetragen. Vom Finanzamt erhielten wir einen vorläufigen Bescheid über die Gemeinnützigkeit unserer Satzung, der uns derzeit aber noch nicht zur Ausstellung von Spendenbescheinigungen berechtigt. Parallel zur Kontoerrichtung (Kontoverbindung s.u.) hatten wir uns beim LG Düsseldorf um Gelder aus dem Mannesmann-Topf beworben – dies aber leider erfolglos.

Beratung von Whistleblowern

Neben diesen organisatorischen Dingen bestand die Vereinsarbeit vor allem aus der Beratung und Betreuung von Whistleblowern, der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit und aus der Planung von Veranstaltungen. Über die Webseite erreichten uns bereits einige Anfragen von Whistleblowern, denen wir mit Ratschlägen, der Vermittlung von Medienkontakten und durch die Mobilisierung von Prozessbeobachtern für eine Gerichtsverhandlung weiterhelfen konnten.

Über diese Erstberatung hinaus hat Antje Bultmann sich auch weiterhin um einige Fälle besonders intensiv gekümmert so z.B. bei der Vermittlung eines guten Anwalts an die Altenpflegedienstleiterin Petra Richerts, die wegen „unhaltbarer Zustände“ das Haus Wendelstein in Rosenheim verließ. Beratung und Hilfe leistete sie auch für Frank Krüger, der wegen seines Buchprojektes: „Das japanische Raubgold“ von einem BND-Informanten abgeschöpft wurde – mit schwer wiegenden Folgen für seine Existenz. Außerdem ist esAntje Bultmann gelungen den bekannten Computerwissenschaftler Prof. Joseph Weizenbaum als Schirmherr unseres Netzwerkes zu gewinnen.

Webseite und Öffentlichkeitsarbeit

Ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit insbesondere von Guido Strack stellte die technische und inhaltliche Betreuung der Webseite dar. So wurde ein so genannter Blog eingeführt in dem regelmäßig auf aktuelle Entwicklungen und Medienberichte rund um das Thema Whistleblowing hingewiesen wird – hier können Sie auch selbst aktiv werden. Die Besucherzahl unserer Webseite konnte gesteigert werden. Medienberichte über das Netzwerk erschienen z.B. in Focus-Online und bei Heise. Seit Anfang Februar haben wir nun einen neuen Provider und die Webseite technisch auf eine neue Basis gestellt (Joomla!) was uns in Zukunft die Weiterentwicklung und die Einstellung neuer – auch interaktiver Inhalte – erleichtern wird. Ein Besuch lohnt sich! Für die nächsten Monate der Ausbau der Webseiteninhalte insbesondere in den Bereichen Beratung und Whistleblowerschutz geplant.

Tagungsankündigung

Christiane Schulzki-Haddouti hat sich, neben ihren Aufgaben als Kassiererin, vor allem um die Organisation einer Tagung zum Thema Whistleblowing und Medien gekümmert, die am 14. und 15. Juni 2007 in Bonn stattfinden soll und auf die wir Sie schon jetzt hinweisen möchten. Die Tagung wird gemeinsam mit der Initiative Nachrichtenaufklärung (www.nachrichtenaufklaerung.de) durchgeführt, die soeben Whistleblowing und den fehlenden Schutz von Whistleblowern als eines der 10 am meisten vernachlässigten Themen in der deutschen Medienöffentlichkeit aufgelistet hat. Vorgesehen sind Fallstudien und thematische Vorträge u.a. zu den Themen:

– Ethik: Wie sollten Medien mit Whistleblowern umgehen – und wie tun sie es in der Realität?

– Recht: Rechtslage aus Sicht des Verhältnisses Whistleblower / Medien

– technischer Schutz: Was können Whistleblower tun die anonym bleiben wollen?

Bitte merken Sie sich schon jetzt vor, dass im Rahmen dieser Tagung in Bonn, wahrscheinlich am Nachmittag des 15. Juni 2007 auch die nächste ordentliche Mitgliederversammlung des Netzwerks mit Vorstandswahlen und evtl. auch Satzungsergänzungen stattfinden wird. Angesichts der umfangreichen Ziele und Aufgaben brauchen wir dringend noch Mitglieder und Aktive, die bereit sind selbst Verantwortung z.B. als Vorstandsmitglied zu übernehmen.

Ihre Unterstützung

Ohne aktive Mitarbeit und eine gewisse finanzielle Mindestausstattung kann der Verein seine wichtige Arbeit nicht leisten. Am besten unterstützen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft. Füllen Sie dazu einfach die Beitrittserklärung auf der Webseite aus und senden Sie diese an uns zurück. Eine andere Form der finanziellen Unterstützung besteht in einer einmaligen Spende. Hierzu können Sie uns einen Ihnen genehmen Betrag mit dem Vermerk „Spende“ auf unser unten angegebenes Girokonto überweisen oder die PayPal Spendenfunktion nutzen, die wir auf unserer Webseite neu eingerichtet haben.

Für Anregungen und Fragen zu unserer Arbeit stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Natürlich auch dann, wenn Sie selbst aktiv werden möchten.

Mit freundlichem Gruß

Guido Strack
1. Vorsitzender

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