Wirtschaft oder Moral?

In der Zeit findet sich ein Streitgespräch zwischen Vertretern der studentischen Gruppe sneep (Studentisches Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik) und Thomas Straubhaar, VWL-Professor und Leiter des HWWI in Hamburg über die Frage ob Wirtschaftsethik Teil der Hochschulausbildung sein sollte.

Prof. Straubhaar bekennt darin recht offen:

Sinnvoll wäre das sicher, so wie alles sinnvoll ist, was den Horizont erweitert. Die Frage – und das ist sicherlich typisch ökonomisch – ist vielmehr: Ist es auch effizient? Ist es nicht vielmehr sinnvoll angesichts der knappen Zeit, die wir uns für ein Studium geben sollten, sich auf das Handwerkliche zu spezialisieren?
Wir könnten genauso diskutieren, ob Chinesisch heute in ein Curriculum der Ökonomie gehört. Sie würden sicher auch sagen, dass das eine sinnvolle Sache wäre. Wenn sich ein solches Zusatzengagement wirklich rechnet, dann wird sich das unter den Studierenden schnell rumsprechen.

Ethik hat demnach keinen Wert an sich, sondern soll nur dann praktiziert werden wenn sie sich rechnet. Oder anders ausgedrückt: die einzige Ethik die zählt, ist die des eigenen Profits.

Kann man die Notwendigkeit einer Wirtschaftsethikausbildung besser begründen?

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