Wochenrückblick Whistleblowing – unsere Medienauswahl (KW-39/2015)

Internationales „Snowden-Abkommen“ soll Privatsphäre schützen

Die Organisation Avaaz wirbt zusammen mit Edward Snowden für ein internationales Abkommen zum Datenschutz, dass Massenüberwachung verhindern und außerdem Whistleblower schützen soll. Unterzeichnende Staaten sollen das Recht auf Privatsphäre gesetzlich verankern, massenhafte Überwachung verbieten und Whistleblowern in Botschaften oder im Land Zuflucht gewähren.
Handelsblatt, „Ein ‚Snowden-Abkommen‘ zum Schutz der Privatsphäre“, Thomas Jahn, Frank Wiebe

Whistleblower können Kriege verhindern

Für die Whistleblower und Aktivisten Ray McGovern und Elizabeth Murray, die beide viele Jahre bei der CIA gearbeitet haben, ist Whistleblowing wichtig um Transparenz in den Regierungsapparaten zu erzwingen und dadurch auch Angriffskriege wie im Irak zu verhindern. Während ihrer Deutschland-Tour klärten McGovern und Murray unter anderem über die bedeutende Rolle des US-Stützpunkts Ramstein für den US-Drohnenkrieg auf und appellierten an die Bundeskanzlerin, die Drohnenmorde zu stoppen.
Telepolis, „‚Frieden ist eben schlecht fürs Geschäft'“, Harald Neuber

Schweizer Whistleblower für „Prix Courage“ nominiert

Alexander Marx entdeckte bei seiner Arbeit für einen Fleischhändler, dass im großen Stil ausländisches Fleisch als einheimische Ware deklariert und Ablaufdaten gefälscht wurden. Er brach das allgemeine Stillschweigen im Unternehmen über die illegale Geschäftspraxis und wandte sich schließlich an die Öffentlichkeit. Nun wurde er für den mit 15000 Franken dotieren „Prix Courage 2015“ des Magazins „Beobachter“ nominiert.
Südostschweiz, „Whistleblower ist nominiert – und gibt erstmals ein Interview“, Romina Bortolon

Redaktion: WBNW-Team, Annegret Falter

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