Newsletter 12/2014

Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Förderer von Whistleblower-Netzwerk, liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit langem unterstützen Sie uns bei unserer Arbeit für mehr Anerkennung und besseren Schutz von Whistleblowern. Dadurch, dass einige Mitglieder ihren zeitlichen Einsatz erhöht haben und neue hinzugekommen sind, können wir Sie künftig regelmäßiger über unsere Aktivitäten und Erfolge, aber auch über die Pläne zum weiteren Ausbau unseres gemeinnützigen Vereins informieren: Unser Newsletter wird daher ab sofort vierteljährlich und in einem neuen Format erscheinen. Unsere kontinuierlichen Blogmeldungen und unser Wochenrückblick auf die Medienberichterstattung über Whistleblowing werden dabei in bewährter Weise fortgesetzt.

Obwohl der Wochenrückblick erst seit zwei Monaten erscheint, hat er sich schon zu einer kleinen Institution entwickelt, die in den sozialen Medien diskutiert wird. Wir hoffen auf eine ebenso positive Aufnahme des Newsletters und freuen uns, wenn Sie bei seiner Verbreitung mithelfen.

Eine kleine Erfolgsgeschichte für sich ist auch unser Ausstellungsprojekt‚ das im letzten Jahr in Hamburg, Bremen und Frankfurt gezeigt wurde und ab dem 12.Januar im ver.di-Haus in Berlin zu sehen ist. Es werden 25 Whistleblower vorgestellt. Menschen, die sich für die Beseitigung von gravieren-den Missständen eingesetzt haben – zum Teil gegen große Widerstände und trotz einschneidender Repressalien. Der Fotograf Petrov Ahner ist quer durch Deutschland gereist, um diese Menschen zu portraitieren, unsere Vorstandsmitglieder Prof. Johannes Ludwig und Annegret Falter haben die informativen Texte erstellt.

Die Ausstellung wollen wir im nächsten Jahr zu einer noch größeren Wanderausstellung ausbauen und an so vielen Plätzen wie möglich in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland zeigen. Bitte überlegen doch auch Sie, ob sich nicht vielleicht in Ihrer Stadt ein geeigneter Ort für die Ausstellung findet – ein Rathaus, eine Volkshochschule, eine Universität? Eine Sparkasse? Bitte helfen Sie unserer Kreativität auf die Sprünge, auch in Bezug auf einen lokalen Träger, der vielleicht sogar die Kosten übernimmt? Obwohl unser Vorstandsmitglied Günter Steinke sich – wie alle Beteiligten ehrenamtlich – um Transport, Organisation und Auf- und Abbau vor Ort kümmert, kommen jedes Mal ein paar hundert Euro an Kosten zusammen.

Kurz: Für das Ausstellungsprojekt sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen, auch finanziell. In Zukunft möchten wir auch einen Ausstellungskatalog anbieten, um die Geschichten hinter den Gesichtern noch bekannter zu machen. Und es macht Mut, dass immer neue Gesichter zur Ausstellung hinzu kommen, frei nach der Devise der amerikanischen Whistleblower und Bürgerrechtler: „Mut ist ansteckend“.

„Zivilcourage“ steht auch im Untertitel unseres Logos. Aber das ist nicht nur ein Wert an und für sich. Mit ihrer Zivilcourage setzen sich Whistleblower für die Beseitigung von Missständen, Gefahren und Fehlentwicklungen in ihrem beruflichen Umfeld ein und damit immer auch für transparente und demokratische Strukturen, die die Voraussetzungen für Veränderungen sind – im Kleinen wie im Großen.

Mit unserem Newsletter wenden wir uns an Sie alle, die Sie den Verein durch Ihre Mitgliedschaft tragen und mit Leben erfüllen, unsere Ziele auch im Neuen Jahr mit uns gemeinsam zu verfolgen. Denjenigen, die unsere Aktivitäten bisher mit Wohlwollen und Interesse verfolgt haben, ohne sich zu einer Mitgliedschaft entschließen zu können, möchten wir unser neues Fördermodell ans Herz legen: Als Fördermitglied können Sie wählen, ob sie nicht nur unseren Newsletter, sondern auch den Wochenrückblick und/oder unsere Blog-Meldungen per Email zugeschickt bekommen wollen. Immer mehr Mitglieder nutzen auch die Möglichkeit einer Spende als Weihnachtsgeschenk!

Sie können sicher sein, dass jeder Beitrag die Möglichkeiten unserer Aktivitäten erweitert: Reisen zum Dialog bei Institutionen, Behörden und Unternehmen, zu Gesprächspartnern in der Politik, zur Unterstützung von Betroffenen, z. B. auch bei Gerichtsterminen, oder Infomaterialien und Flyer zur Verbreitung bei Veranstaltungen. Hierzu zählen auch die gemeinsamen Aktionen mit unseren Kooperationspartnern, wie in diesem Jahr u.a. mit Campact. Die von Campact initiierte Petition fand ein erstaunliches Echo bei über 227.000 Bürgerinnen und Bürgern, die Asyl für Snowden und besseren Whistleblowerschutz in Deutschland fordern. Zehntausende machten auch mit bei „Ein Bett für Snowden“ und erklären ihre Bereitschaft Edward Snowden bei sich zu Hause aufzunehmen. Dafür hat Snowden sich in einem Brief zur 10-Jahresfeier von Campact persönlich bedankt.

All das wäre ohne Ihre finanzielle Unterstützung nicht möglich!

Zum Schluss möchten wir Ihnen noch eine besonders erfreuliche Mitteilung machen. Es ist und gelungen, namhafte Persönlichkeiten für einen Beirat zu gewinnen. Weitere Informationen und Kurzlebensläufe werden demnächst auf unser Webseite veröffentlicht.

Wir können also alles in allem auf ein erfolgreiches Jahr zurück und mit Optimismus in die Zukunft blicken. Es scheint, dass die Snowden-Enthüllungen und der NSA-Ausschuss, wie auch die öffentliche Diskussionen um neue Gesetzentwürfe zum Whistleblowerschutz vielen Menschen in Deutschland die Bedeutung von Whistleblowern für Aufklärung und Demokratie eindringlich vor Augen geführt haben. Daran wollen wir zusammen mit Ihnen und mit Ihrer Unterstützung anknüpfen, und weitere dringend benötigte positive Impulse für besseren Whistleblowerschutz geben.

In diesem Sinne senden wir Ihnen im Namen des Vorstands viele gute Wünsche für die Festtage und zum neuen Jahr

Ihre Annegret Falter und Ihr Guido Strack

PS: Wer unseren Newsletter abonnieren will, kann dies in der rechten Spalte unserer Homepage tun und bekommt ihn dann zukünftig direkt per Email zugeschickt!

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