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Pressespiegel vom 22.10.2021

Liebe Leserinnen und Leser,

die Koalitionsverhandlungen beginnen und wir sind voller Hoffnung, dass eine umfassende und zügige Umsetzung der EU-Whistleblowing-Richtlinie verankert wird. Wir werden jedenfalls die Parteien daran erinnern, was sie unter anderem in ihren Wahlprogrammen versprochen haben.

Unter den Unternehmen erkennen immer mehr, welchen Beitrag Whistleblower zur Schadensaufdeckung und -prävention leisten, wie der Whistleblowing Report 2021 zeigt. Man sollte meinen, das bezöge sich nur auf unternehmensinternes Whistleblowing, aber erfreulicherweise befürwortet eine große Mehrheit der befragten Unternehmensverantwortlichen in Fällen von erheblichem öffentlichem Interesse ein Recht auf Whistleblowing gegenüber den Medien. Gut so! Auch unter den aktuellen großen Skandalen wären so einige nicht ohne Whistleblower ans Tageslicht gekommen.

Last but not least: Kommende Woche findet die nächste Runde des Assange-Auslieferungsprozesses statt. Assange hat erheblich dazu beigetragen, Kriegsverbrechen der USA aufzudecken und es gibt eine Vielzahl an Hinweisen, dass ihn in den USA kein faires Gerichtsverfahren erwarten würde. Mehr Infos unter: #FreeAssange

Wir wünschen viel Vergnügen mit unserer Artikelauswahl und bleiben Sie gesund.

Herzlich,

Ihr WBN – Whistleblower Netzwerk

„CumEx-Files“

Essen, 21.10.2021 - CORRECTIV

Ungefähr drei Jahre nach der ersten Veröffentlichung der Dokumente zum CumEx-Skandal ist auf der Website von CORRECTIV ein neuer, detaillierter Artikel zu den Hintergründen, Akteuren und dem finanziellen Schaden veröffentlicht worden. CumEx ist nicht vorbei: Der Verweis auf einen Insider macht deutlich, dass zur Aufdeckung von Skandalen dieser Größenordnung Whistleblower unverzichtbar sind.

„Mindere Qualität von Zytostatika: Chemnitzer Apotheke unter Verdacht“

Berlin, 18.10.2021 – aerzteblatt.de

Auf der Online-Präsenz des Ärzteblatts ist von einem Verdacht gegen eine Chemnitzer Apotheke zu lesen, die Krebsmedikamente in ungenügender Qualität hergestellt haben soll. Die untersuchten Proben hätten Unter- und Überdosierungen sowie korrekte Dosierungen ergeben. Neun Ärzte aus dem Raum Chemnitz hätten Zytostatika aus dieser Apotheke verabreicht, sie seien mittlerweile informiert. Eine Kommentierung des Falls durch unser Vorstandsmitglied Martin Porwoll findet man in der Apotheke Adhoc.

„Soll ich Whistleblower werden?“

Frankfurt, 16.10.2021 - FAZ

Der Wirtschaftsredakteur Marcus Jung klärt über die aktuelle juristische Lage von Whistleblowing auf und skizziert das bestmögliche Vorgehen für Arbeitnehmer unter den momentanen Bedingungen. Unter Berufung auf den, Ombudsmann Rainer Buchert beschreibt er unter anderem, welche Anlaufstellen es gibt, wann juristischer Beistand geboten ist und wann es sich um den Verrat von Geschäftsgeheimnissen handelt.

„Hausdurchsuchung statt Dankeschön“

Berlin, 14.10.2021 - Golem

Das Online-Magazin für IT schreibt von dem Fall eines Programmierers, der bei der Firma „Modern Solution“ auf eine digitale Sicherheitslücke hingewiesen hatte. Sensible Daten von bis zu 700.000 Kunden seien einsehbar gewesen. Der Programmierer wendete sich ebenfalls an einen Blogger, der diesen Umstand veröffentlicht habe. Infolgedessen habe „Modern Solution“ beide angezeigt, was zu einer polizeilichen Hausdurchsuchung bei dem Programmierer geführt haben soll.

„Schutz für Hinweisgebende löchrig“

Berlin, 09.10.2021 - taz

Das Berliner Blatt berichtet von einer Studie zur Umsetzung der EU-Richtlinie zum Whistleblowerschutz der Fachhochschule Graubünden in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung „EQS Group“. Demnach sei eine Vielzahl von Unternehmen noch nicht adäquat auf die in Kraft tretende EU-Richtlinie vorbereitet. Das Vorwort der Studie wurde von Annegret Falter und Kosmas Zittel von WBN verfasst, diese betonten die Wichtigkeit einer Whistleblower-freundlichen Unternehmenskultur. Bemerkenswert ist, dass eine große Mehrheit der befragten Unternehmensverantwortlichen in Fällen von erheblichem öffentlichem Interesse ein Recht auf öffentliches Whistleblowing gegenüber den Medien befürwortet.

„Das Geschäft mit der sozialen Abhängigkeit“

Hamburg, 05.10.2021 – Zeit

Die Hamburger Wochenzeitung berichtet von der Aussage vor einem Untersuchungsausschuss im US-Senat durch Frances Haugen. Haugen ist eine Hinweisgeberin, die auf Missstände bei dem sozialen Netzwerk Facebook hingewiesen hat. Nach ihrer Aussage sei das Design des von Facebook verwendeten Algorithmus problematisch. Dieser bestimme darüber, was den Usern angezeigt werde, unterliege jedoch keinerlei externer Kontrolle. Dieser Mangel an Kontrolle würde von Facebook für Profitinteressen ausgenutzt, so Haugen.

„Neues Steueroasen-Leak belastet Hunderte Politiker“

München, 03.10.2021 - SZ

Die Süddeutsche Zeitung schreibt über einen Dokumenten-Leak, der zwielichtige Geschäfte in Steueroasen öffentlich gemacht habe. Die sogenannten „Pandora Papers“ sollen 11,9 Millionen Dokumente von 14 Finanzdienstleistern umfassen. Laut der Auswertung von über 600 Journalisten seien über 300 Politiker, darunter 35 aktuelle und frühere Staatschefs an zweifelhaften Geschäften mit Offshore-Firmen beteiligt.

„Intensivpfleger Ricardo Lange soll nicht mehr in Klinik arbeiten dürfen“

Berlin, 02.10.2021 - Tagesspiegel

Constanze Neuhaus schreibt für die Tageszeitung über den Fall des Krankenpflegers Ricardo Lange. Dieser habe sich wiederholt öffentlichkeitswirksam auf der Plattform Twitter kritisch über die Arbeitsbedingungen in der Pflege geäußert. Nun sei er von seinem Arbeitgeber dafür gesperrt worden. Ferner habe er auf Grund eines Beschäftigungsverhältnisses als Leiharbeiter keine juristische Handhabe gegen das Krankenhaus.

„Die Spur führt ins Zentrum der Hamburger SPD“

Frankfurt, 28.09.2021 – FAZ

Der Wirtschaftsredakteur Marcus Jung berichtet für die FAZ von den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Angehörige der Hamburger Politik und Verwaltung. Diese werden verdächtigt der Hamburger Privatbank „Warburg“ im Rahmen der CumEx-Affäre dabei geholfen zu haben Millionen an Steuergeldern illegal zu erhalten. Im Zuge der Ermittlungen habe es nun eine Razzia bei dem früheren SPD-Bundestagsabgeordneten und Hamburger Innensenator Johannes Kahrs gegeben. Inwiefern der potenzielle Bundeskanzler, Olaf Scholz, in den Skandal involviert ist, ist unklar, Kahrs habe jedoch zu seinen engsten Vertrauten gehört.
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„CIA soll Bericht zufolge Ermordung von Assange erwogen haben“

Hamburg, 28.09.2021 – Spiegel

Das Hamburger Nachrichtenmagazin beruft sich auf eine Recherche der Website „Yahoo News“, die laut eigenen Angaben mit mehr als 30 ehemaligen US-Beamten gesprochen habe. Diese hätten bestätigt, dass es in Folge der Enthüllung der Abhörpraktiken der CIA auf der Plattform WikiLeaks Überlegungen gegeben habe, Assange zu entführen und zu ermorden. Der ehemalige CIA-Chef Mike Pompeo soll diese Pläne vorangetrieben haben.

„Sollten Whistleblower für ihre Hinweise Geld bekommen?“

Berlin, 23.09.2021 – Welt

Gregor Thüsing, der Direktor des Instituts für Arbeitsrecht und des Rechts der sozialen Sicherheit an der Universität Bonn, diskutiert in einem Kommentar für die Welt die Frage, ob Whistleblower für ihr Handeln monetär entlohnt werden sollten, wie es beispielsweise in den USA bereits der Fall sei. Intuitiv klinge dies fair, so Thüsing, schließlich würden Hinweisgeber erheblichen Schaden vom Unternehmen abwenden. Dagegen spräche jedoch die Gefahr, dass Menschen aus finanziellen Motiven leichtfertig Mitarbeiter beschuldigen könnten. Wir als WBN spricht sich gegen finanzielle Anreize für Whistleblower aus, fordert jedoch einen Unterstützungsfonds für Hinweisgeber.

„AfD-Chef Jörg Meuthen und sein Freund aus der Schweiz“

Essen, 22.09.2021 - CORRECTIV

Das Recherche Netzwerk berichtet von mehreren Werbekampagnen für die AfD durch die Schweizer PR-Agentur „Goal“. Laut den Ergebnissen der Journalisten handele es sich um Kampagnen mit einem Wert von mindestens 2,5 Millionen Euro. Der Inhaber der „Goal“, Alexander Seegert, sei ein langjähriger Freund des AfD-Sprechers Jörg Meuthen. Ein Zusammenhang zwischen der Freundschaft und den Kampagnen sei vom Büro Meuthen zurückgewiesen worden. Ferner will Meuthen von der Werbung nichts gewusst haben.

„Vodafone droht nach Betrug hohes Bußgeld“

Köln, 17.09.2021 – n-tv

Der Nachrichtensender n-tv berichtet von mutmaßlich unlauteren Geschäftspraktiken bei Partneragenturen des britischen Telekommunikationskonzerns Vodafone. Demnach seien massive Sicherheitslücken in der Software ausgenutzt worden, um mit Kunden ohne deren Einverständnis Verträge abzuschließen und Provisionen einzustreichen. Dieser Vorgang stelle eine Verletzung des Datenschutzes dar, weswegen ein Bußgeld im Raum stehe. Ein Shop-Manager soll Vodafone in über 1000 Mails auf die problematischen Vorgänge aufmerksam gemacht haben.
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Bei Fragen oder Feedback können Sie sich an Friedemann Klehm (Geschäftsstelle) wenden.
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