Hinweise auf öffentliche Gerichtsverhandlungen

Wie bereits angekündigt, stehen im Januar gleich mehrere Gerichtsverhandlungen an, die vom Whistleblower-Netzwerk e.V. begleitet werden:
Die erste Verhandlung findet morgen, am 04.01.2012 um 12:00 Uhr in Berlin, Arbeitsgericht, Magdeburger Platz 1, Raum 522 statt. Es geht um den Fall von Angelika-Maria Konietzko, die alles tat um als Pflegerin Demenzpatienten die notwendige Pflege zukommen zu lassen und jetzt eventuell ins Gefängnis muss. Ihr Fall wurde vor einigen Tagen in der Taz ausführlich beschrieben.
Voraussichtlich am 17.01.2012 um 12:00 Uhr findet vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main, Gutleutstraße 130, die nächste Verhandlung in Sachen der Whistleblowerin Andrea Fuchs gegen DZ-Bank statt. Diesen Fall haben wir im Rahmen unserer Ausstellung dokumentiert. Aktuell geht es um die Abwehr einer weiteren Kündigung, die gegen Frau Fuchs im Zusammenhang mit der Veröffentlichung ihres Buches „Die Judasbank“ ausgesprochen worden war.
Am 19.01.2012 ab 15:00 Uhr schließlich steht vor dem Gericht der Europäischen Union für den Öffentlichen Dienst, in Luxemburg, Rue du Fort Niedergrünewald, eine weitere Runde der Verfahren des EU-BeamtenGuido Strack gegen die Europäische Kommission an. Gegenstand ist seine abgelehnte Stellenbewerbung aus dem Jahre 2004, mit der sich das Gericht nach einem ersten Urteil welches in einem Berufungsverfahren teilweise aufgehoben wurde, jetzt erneut beschäftigen muss.
Bitte beachten Sie, dass sich die angekündigten Termine eventuell auch kurzfristig noch verschieben können.
PS: Einen Hinweis hätten wir noch. Es ist zwar kein Whistleblowing-Fall im engeren Sinne, aber es geht um das Ansehen Deutschlands in der Welt und die – auch für viele Whistleblower nicht unerhebliche – Frage inwieweit unsere Justiz bereit und in der Lage ist, Fälle von möglichem Missbrauch staatlicher Gewalt rückhaltlos aufzuklären und zu sanktionieren: The VOICE Refugee Forum ruft zu einer Kundgebung und Prozessbeobachtung auf, am Montag den 09.01.2012 um 09:30 Uhr vor dem Landgericht Magdeburg. Es geht um den bis heute nicht aufgeklärten Tod von Oury Jalloh der am 07.01.2005 in Zelle Nr. 5 des Polizeireviers in Dessau verbrannte.

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