Unternehmen setzen auf externe Experten und Ombudsleute

Aktuell finden sich drei neue Beispiele, dass Unternehmen im Kampf gegen Korruption auf Ombudsleute setzen und sich externen Sachverstand einkaufen:

So hat die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), ein landeseigenes Unternehmen, den Rechtsanwalt Jürgen Kemper, der zugleich auch Korruptionsbeauftragter und Ombudsmann des Bezirksamts Spandau und einiger anderer Unternehmen ist, zum Ombudsmann bestellt. In der Presseerklärung heißt es u.a.:

„Nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) ist jedes Unternehmen ab einer bestimmten Größe verpflichtet, geeignete Maßnahmen vor existenzgefährdenden Eingriffen in das Unternehmen zu treffen. Dazu kann die Beauftragung eines Ombudsmanns gegen Korruption gehören. Dies erfordert einen vergleichsweise geringen Aufwand, den sich jedes Unternehmen leisten kann und sollte.“

Bei Echo-Online findet sich ein Beitrag, wonach in der Heros Affäre um die verschwundenen Geldtransportmillionen jetzt ebenfalls ein Ombudsmann eingesetzt wurde um Hinweise auf die Beute zu erhalten.

Mehr mit Whistleblowing zu tun hat dann schon wieder die Nachricht der Deutschen Bahn AG. Hier wird ab 15. Juli der bisherige Frankfurter Oberstaatsanwalt und anerkannte Korruptionsbekämpfer Wolfgang Schaupensteiner als Chief Compliance Officer tätig sein:

Der Chief Compliance Officer soll nun eine noch effektivere Zusammenarbeit im Konzern gewährleisten und die Gesellschaften der DB AG vor Sanktionen, Haftungsrisiken und Imageschäden bewahren.
Bahnchef Mehdorn erklärte: „Die Korruptionsbekämpfung bei der Bahn ist seit vielen Jahren vorbildlich. Das hat uns unter anderem Transparency International wiederholt bescheinigt.“

Mag sein Herr Mehdorn, aber haben sie sich mal angesehen was TI vor der Siemens Affaire und teilweise sogar noch an deren Beginn zur Korruptionsbekämpfung bei Siemens gesagt hat?

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